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Musik

Donauzeitung Dillingen

09.10.1997

Fetzig, schwäbisch, guat

"Oarazwiggr" traten in der Gundelfinger Walkmühle auf

Gundelfingen (mk). Hochaktuelle politische Satire, gepaart mit musikalischem Können, so präsentierten sich die "Oarazwiggr" im Rahmen der Dillinger Kulturtage in der vollbesetzten Gundelfinger Walkmühle.

Mit dem Stück "Fuchs du hasch des Gänsle gschtola", einer Persiflage auf Waigels Steuer und Finanzpolitik, eröffnete das Trio, ein echtes Landkreisgewächs, den munteren Reigen politischer Verballhornung. Immer den direkten Kontakt zum Publikum suchend, kommentierten der aus Gundelfingen stammende Bernd Duschek sowie die Brüder Stefan und Alfons "Fonse" Klopfer vom Aschberg auf gut schwäbisch so brandaktuelle Themen wie Diätenerhöhung, Steuerreform, Sparpaket und die Lage am Arbeitsmarkt mit viel Witz, Charme und Verstand und hielten mit ihrer Lösung für das derzeitige politische Trauerspiel nicht hinter dem Berg: Die Bundesregierung müsse einfach mit der Ariane auf den Mond geschossen werden.Oarabild2klein

Doch Politik war bei weitem nicht das einzige Thema, das die drei Mundartkabarettisten bei ihrer musikalisch und stimmlich hervorragenden Darbietung anschlugen. Begleitet von Gitarre, Mundharmonika, Horn und Blockflöten kommentierten die "Oarazwiggr" sämtliche Nachrichten, die derzeit in den Medien breitgetreten werden. Vom Ozonloch über das Internet bis hin zum BSESkandal und den Pannen auf der russischen Raumstation Mir ließ das Trio nichts aus. Selbst die Inlineskater und das TamagotchiEi wurden mit Humor durch den Kakao gezogen. Eine deutschtürkische "EthnoPolka", die zum Mitklatschen animierte, leistete schließlich noch einen Beitrag zur Völkerverständigung, ehe sich die Musiker mit dem Titel “I will no net hoim" von ihrem begeisterten Publikum verabschiedeten. Sie waren einfach “fetzig, schwäbisch, guat".

 

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